1966 in Reutlingen geboren. Er studierte
Geographie in Tübingen mit einem Austauschjahr in Lawrence,
Kansas/USA (dort Studium in Geographie und Musik) und promovierte
1998 über Naturkatastrophen (Hangrutschungen / Bergstürze).
Er wohnt mit seiner Familie in Ammerbuch-Pfäffingen bei
Tübingen. Als Projektentwickler von Windparks setzt er
sich für den Ausbau der Erneuerbaren Energien ein.
Künstlerische Aktivitäten:
Fotografie, Dia-AV und Projektionsperformances
seit 1979: Fotografie (autodidaktisch), seit 1992 diverse
Einzelausstellungen
ab 1988: erste öffentliche Auftritte (Projektionskunst)
mit 2 Diaprojektoren
ab 1990: Präsentation auf Festivals (Medienkunst, Projektionskunst)
seit 1994: Projektionsperformances mit Live-Musik: weit über
100 Auftritte mit 6 bis 16 Diaprojektoren, stets in Kombination
mit Live-Musik oder DJs
Die Diaprojektion (i.d.R. mit 8 bis 10 Projektoren und zwei
rotierenden Biergläsern) nutzt Jörg Kallinich als
ein eigenständiges Instrument im musikalischen Sinne.
Seine Diaprojektoren spielt er live, mit Hilfe von Tastaturen
und Pedalen, weshalb er gelegentlich als ein visueller
Pianist oder Dia-Percussionist bezeichnet
wurde. Dies erlaubt ihm ein hohes Maß an Flexibilität
und ermöglicht ihm opulente Projektionen in bizarrem
Tempo, die stets in Echtzeit mit der Musik synchronisierbar
sind. Mit Hilfe von mehreren tausend Dias erzeugt er eine
Bilderflut, in welcher verschiedenste Rhythmen und spontane
Brüche ebenso ihren Platz haben wie ruhigere Passagen
mit fließenden Bewegungen. Jörg Kallinich tritt
hauptsächlich in Konzerten mit improvisierter und experimenteller
Musik auf. Darüber hinaus übernimmt er bei Partys
die Aufgabe eines DiaJ, als visueller Gegenpart zum DJ.
Einzelausstellungen Fotografie / Installation (Auswahl:)
Stuttgart Landesbildstelle (1992), Heilbronn Kreisbildstelle
(1992), Tübingen d.a.i. (1996/97),
Landesgartenschau Memmingen (2000), Wolfach/Schwarzwald Die
Guten und die Bösen (2001)
Diverse programmierte Diaschauen und Diaporamen
Mitwirkung am Theater
Diaprojektionen für das Theaterstück Sag doch
was (2000) im Kinder- und Jugendtheater des LTT
Landestheater Tübingen, Auftritte in Tübingen und
beim Theaterfestival Augenblick Mal in Berlin
(2001)
Live-Performance (6 bis 16 Projektoren) im Zusammenhang mit
Live-Musik, z.B.:
B E Y O N D F I R E - Konzert für acht Diaprojektoren
und elektrische Gitarre (audiovisuelles Duo mit dem Gitarristen
Thomas Maos):
Aufführungen in Tübingen, Nürnberg (Mediale
1998), Köln, Bremen (1999), Karlsruhe (2003) u.v.a....
Auf dem Tübinger Marktplatz wurde anläßlich
der Sonnenfinsternis (1999) eine Beyond-Fire-Variante mit
16 Projektoren, 4 Projektionsflächen und Surroundbeschallung
aufgeführt.
L I G H T B E A T S (Klang-Bild-Performance) mit Thomas Maos
/ Fried Dähn / A.Hanfreich (seit 2000)
A d V e n t u r e modular system für zwei Musiker
und zwei Projektionskünstler
(ThomasMaos / Nikola Lutz / Jörg Kallinich / Volker Illi)
D i a J m e e t s D J: Performances in Discos / Parties, z.B.
Mediale in Nürnberg (1996, 1998),
diverse Parties in Süddeutschland und Schweiz (Dancefloor-Jazz,
Techno, Trance, Goa...)
Auftritte auf Festivals für Medienkunst, Projektionskunst
u.a. (Beispiele):
Medienkunstfest (Tübingen 1990, 1992, 1995), Mediale
(Nürnberg 1994, 96 und 98), Sulzburg-AV-Festival
(1998),
Dia-AV-Bodensee Festival (1997), Internationale Trickfilmtage
in Stuttgart (2000),
Bilder der Welt - Welt der Bilder (Münster 2001),
CAMP 99 (Festival für improvisierte und experimentelle
Musik, Tübingen, 1999), MoonAmour (Stuttgart 2003)
Literatur:
MAIER, A. (2001): Improvisationen für Auge und Ohr
Interview mit Jörg Kallinich (in: Diaporama-Report 1/2001,
S.15-24)
HEINRICH, M. (2003): Im Diarausch der frühen Jahre
Die Beat-Generation und ihre psychedelischen Dias
(in: AV-TIPP Das Magazin für audiovisuelle Kultur
2/2003, S.30-33)
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